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Glossar & Begriffserklärungen

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Firmenadresse
Die Firmenadresse ist die offizielle Geschäftsadresse eines Unternehmens und dient primär als juristischer Standort für die Zustellung von Geschäftspost und die Eintragung ins Handelsregister. Oft wird hierfür die Adresse eines virtuellen Büros oder einer Briefkastenfirma verwendet, insbesondere wenn das Unternehmen keine physische Geschäftstätigkeit an diesem Ort ausübt. Eine Firmenadresse ist unerlässlich für die formale Geschäftsanmeldung und stellt sicher, dass das Unternehmen eine feste Kontaktadresse für rechtliche und behördliche Zwecke vorweisen kann.

Freelancer
Freelancer, auch Freiberufler genannt, sind selbstständige Fachkräfte, die projektbasiert oder auf Honorarbasis für verschiedene Auftraggeber arbeiten. Oftmals über virtuelle Büros oder gelegentlich auch Briefkastenfirmen organisiert, bieten sie ihre Dienstleistungen unabhängig an, ohne fest in das Unternehmen eingebunden zu sein. Freelancer sind besonders in Bereichen wie Beratung, Design, IT und Content-Erstellung stark vertreten und ermöglichen Unternehmen hohe Flexibilität, da keine dauerhafte Anstellung erforderlich ist. Diese Arbeitsform bietet beiden Seiten die Vorteile von spezialisierten Leistungen und individuell anpassbaren Arbeitsvereinbarungen.

Förderbetrag
Der Förderbetrag bezeichnet die finanzielle Summe, die ein Unterstützer oder Investor in ein Crowdfunding-Projekt investiert. Die Höhe dieses Betrags kann variieren und ist häufig an unterschiedliche Belohnungsstufen oder Investitionsbedingungen gekoppelt. Im Reward-Based Crowdfunding erhalten Unterstützer beispielsweise je nach Förderbetrag verschiedene Belohnungen, während im Equity-Based Crowdfunding höhere Beiträge oft größere Anteile oder Rechte am Unternehmen sichern. Der Förderbetrag ist damit ein zentrales Element zur Finanzierung von Projekten und motiviert Unterstützer durch anpassbare Investitionsmöglichkeiten.

Finanzierungsmodell
Ein Finanzierungsmodell beschreibt die systematische Struktur und die Bedingungen, nach denen finanzielle Mittel für ein Projekt gesammelt und später verteilt werden. Im Bereich Crowdfunding gibt es verschiedene Modelle, die sich durch ihre jeweiligen Investitionsbedingungen und Risikoaspekte unterscheiden. Dazu zählen unter anderem: Reward-Based Crowdfunding: Unterstützer erhalten eine Gegenleistung oder Belohnung für ihre finanzielle Unterstützung, beispielsweise in Form von Produktprototypen. Equity-Based Crowdfunding: Investoren erhalten Anteile am Unternehmen und partizipieren somit direkt am Unternehmenserfolg oder -verlust. Lending-Based Crowdfunding: Unterstützer fungieren als Kreditgeber und erhalten das investierte Geld mit Zinsen zurück. Diese unterschiedlichen Modelle ermöglichen eine zielgerichtete Finanzierung je nach Art des Projekts und den Bedürfnissen der Investoren.

Funding-Limit
Das Funding-Limit ist die maximale Finanzierungssumme, die für ein Crowdfunding-Projekt festgelegt wird. Diese Obergrenze dient dazu, den Finanzierungsrahmen klar zu definieren und eine Überfinanzierung des Projekts zu vermeiden. Sobald das Funding-Limit erreicht ist, werden in der Regel keine weiteren Gelder mehr angenommen. Das Limit stellt sicher, dass nur die für das Projekt benötigten Mittel gesammelt werden, wodurch Transparenz und Vertrauen gegenüber den Unterstützern gewahrt bleiben.

Finanzierungsschwelle
Die Finanzierungsschwelle bezeichnet den Mindestbetrag, den eine Crowdfunding-Kampagne erzielen muss, um die Umsetzung eines Projekts zu gewährleisten. Diese Schwelle wird im Vorfeld der Kampagne festgelegt und dient als Zielmarke, um die finanziellen Grundlagen für die Projektentwicklung zu sichern. Wird die Finanzierungsschwelle nicht erreicht, gilt das Projekt in den meisten Fällen als nicht erfolgreich, was dazu führt, dass die Unterstützer ihre eingezahlten Beträge zurückerstattet bekommen. Die Finanzierungsschwelle stellt somit ein wesentliches Element im Crowdfunding dar, um Risiken zu minimieren und die Machbarkeit eines Projekts klar zu definieren.

Einlagensicherung
Einlagensicherung ist eine Schutzmaßnahme, die sicherstellt, dass Gelder von Investoren bis zu einem bestimmten Betrag abgesichert sind, falls das Unternehmen, in das investiert wurde, insolvent geht. In traditionellen Banken ist die Einlagensicherung gesetzlich geregelt und schützt Sparguthaben bis zu einem bestimmten Betrag. Im Crowdfunding-Bereich gibt es jedoch keine verpflichtende Einlagensicherung; einige Plattformen bieten freiwillige Sicherungsmechanismen an, um Investoren mehr Sicherheit zu bieten. Solche Sicherungsmaßnahmen können z. B. durch spezielle Versicherungen oder Rücklagenfonds realisiert werden, die im Insolvenzfall einen Teil der Investition zurückerstatten. Für Investoren ist es wichtig, vor einer Investition die Bedingungen zur Einlagensicherung der jeweiligen Plattform zu prüfen, da Crowdfunding im Allgemeinen ein höheres Verlustrisiko birgt als klassische Bankanlagen. Die Einlagensicherung bietet hier eine zusätzliche Schutzschicht, stellt jedoch keinen umfassenden Schutz gegen Verluste dar.

E-Commerce-Büroservice
Ein E-Commerce-Büroservice ist ein virtueller Dienst, der speziell auf die Bedürfnisse von E-Commerce-Unternehmen zugeschnitten ist und administrative Aufgaben auslagert. Dieser Service übernimmt Tätigkeiten wie die Bearbeitung von Post, die Entgegennahme und Weiterleitung von Kundenanrufen, die Organisation von Terminen sowie das Handling von Rücksendungen. E-Commerce-Büroservices bieten vor allem kleinen und mittelständischen Online-Händlern den Vorteil, sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren, während Routineaufgaben durch erfahrene Dienstleister abgewickelt werden. Diese Art von Service ist besonders wertvoll für Unternehmen ohne eigene Büroinfrastruktur, da er eine professionelle Außenwirkung sowie eine feste Geschäftsadresse bieten kann. Durch den Einsatz von E-Commerce-Büroservices können Unternehmen nicht nur Kosten sparen, sondern auch die Kundenzufriedenheit und Effizienz ihrer Geschäftsprozesse steigern.

Einkünfte aus Kapitalvermögen
Einkünfte aus Kapitalvermögen sind Gewinne, die aus der Anlage von Kapital erzielt werden, und umfassen unter anderem Dividenden, Zinsen und Veräußerungsgewinne aus Wertpapieren. Dazu zählen auch Erträge, die durch Beteiligungen an Unternehmen im Rahmen von Equity Crowdfunding generiert werden. Diese Einkünfte sind in vielen Ländern steuerpflichtig und werden häufig mit der sogenannten Kapitalertragsteuer belastet. Bei Investments in Beteiligungsformen wie Aktien oder Equity Crowdfunding können Einkünfte aus Kapitalvermögen durch Dividenden oder durch den Verkauf der Unternehmensanteile bei einem Exit entstehen. Kapitalerträge sind in der Regel abgeltungssteuerpflichtig, was bedeutet, dass eine festgelegte Steuer direkt auf die Erträge erhoben wird. In Deutschland beispielsweise beträgt der pauschale Steuersatz auf Kapitalerträge 25 %, zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Einkünfte aus Kapitalvermögen sind daher ein wichtiger Faktor, den Investoren bei der Planung und Bewertung ihrer finanziellen Renditen berücksichtigen müssen.

Entität
Eine Entität ist eine eigenständige rechtliche Einheit, die als juristische Person anerkannt wird und unabhängig agieren kann. Dies umfasst Unternehmen, Organisationen, Körperschaften oder auch spezielle Konstrukte wie Briefkastenfirmen. Eine Entität hat die Fähigkeit, Verträge zu schließen, Verbindlichkeiten einzugehen und an Geschäftsaktivitäten teilzunehmen, unabhängig von den natürlichen Personen, die sie führen oder besitzen. Im wirtschaftlichen und rechtlichen Kontext dient eine Entität häufig der Trennung von persönlichen und unternehmerischen Vermögenswerten und Verantwortlichkeiten. Bei Briefkastenfirmen handelt es sich beispielsweise um Entitäten, die oft ohne physische Präsenz in einem Land bestehen und häufig für administrative Zwecke oder steuerliche Vorteile genutzt werden. Entitäten spielen in der globalisierten Wirtschaft eine wichtige Rolle, da sie es Unternehmen ermöglichen, in verschiedenen Rechtsräumen zu operieren und dabei rechtliche und steuerliche Strukturen zu optimieren.
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