Glossar

Glossar & Begriffserklärungen

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Es gibt 8 Begriffe in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben D beginnen.
Dachgesellschaft
Eine Dachgesellschaft, auch als Holdinggesellschaft bezeichnet, ist eine übergeordnete Organisation, die mehrere Tochtergesellschaften oder Beteiligungen unter ihrem Dach vereint. Diese Struktur dient in der Regel dazu, steuerliche Vorteile zu nutzen, Risiken zu minimieren und strategische Entscheidungen zentralisiert zu steuern. Dachgesellschaften agieren oft als Verwaltungseinheiten und beeinflussen übergreifende Geschäftsstrategien, während die operativen Tätigkeiten meist bei den einzelnen Tochtergesellschaften verbleiben. Häufig findet man Dachgesellschaften in komplexen Konzernen, wo sie den Kapitalfluss und die Vermögenswerte steuern und überwachen.

Datenschutz
Datenschutz umfasst alle Maßnahmen und Vorschriften, die den Schutz personenbezogener Daten gewährleisten. Unternehmen, Behörden und auch Einzelpersonen sind verpflichtet, die Privatsphäre und Sicherheit von Daten zu schützen, insbesondere wenn es sich um personenbezogene Informationen handelt. Datenschutzrichtlinien legen fest, wie Daten gesammelt, verarbeitet, gespeichert und weitergegeben werden dürfen, um Missbrauch und unbefugte Zugriffe zu verhindern. Ein zentraler Bestandteil des Datenschutzes in der Europäischen Union ist die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), die im Mai 2018 in Kraft trat. Sie stellt klare Anforderungen an den Umgang mit personenbezogenen Daten und gibt den Betroffenen weitreichende Rechte, wie das Recht auf Auskunft, Berichtigung und Löschung ihrer Daten. Auch virtuelle Büros und digital arbeitende Unternehmen sind verpflichtet, Maßnahmen zu treffen, die diese Anforderungen umsetzen. Diese Maßnahmen reichen von der Verschlüsselung sensibler Informationen über Zugriffskontrollen bis hin zu regelmäßigen Schulungen der Mitarbeiter.

Delegierte Investitionen
Delegierte Investitionen bezeichnen Kapitalanlagen, bei denen Investoren über Crowdfunding-Plattformen in Projekte investieren und dabei einen Teil ihrer Entscheidungsgewalt an die Plattform oder an Drittinvestoren übertragen. Dieses Modell ermöglicht es Kleinanlegern und institutionellen Investoren, in diverse Projekte zu investieren, ohne direkt in die Auswahl oder das Management der Investitionen involviert zu sein. Die Plattformen, die solche Investitionen ermöglichen, übernehmen oft die Prüfung und Auswahl der Projekte, legen Investitionskriterien fest und übernehmen das Risikomanagement. Dabei fungieren sie als Bindeglied zwischen den Kapitalgebern und den Projektbetreibern. Delegierte Investitionen bieten eine Möglichkeit zur Diversifikation und erleichtern den Zugang zu Anlageformen, die sonst höhere finanzielle Hürden oder spezifisches Fachwissen erfordern würden.

Diversifikation
Diversifikation ist eine Strategie zur Risikostreuung, bei der Kapital auf verschiedene Projekte, Branchen oder Anlageklassen verteilt wird, um das Risiko von Verlusten zu minimieren und eine stabilere Rendite zu erzielen. Besonders im Crowdfunding spielt Diversifikation eine zentrale Rolle: Investoren können ihr Kapital auf unterschiedliche Projekte aufteilen, wodurch sie unabhängiger von der Entwicklung einzelner Investitionen werden. Durch Diversifikation wird das Risiko reduziert, da der Ausfall eines einzelnen Projekts weniger Einfluss auf das gesamte Anlageportfolio hat. Diese Strategie eignet sich sowohl für Privatanleger als auch für institutionelle Investoren, die so ihre Investitionen gegen Marktschwankungen und spezifische Projektrisiken absichern können.

Dokumentenmanagement
Dokumentenmanagement bezeichnet die Verwaltung und Organisation von Dokumenten innerhalb eines Unternehmens oder einer Organisation. Besonders in virtuellen Büros spielt das Dokumentenmanagement eine entscheidende Rolle, um papierlose Arbeitsabläufe zu ermöglichen und den sicheren sowie effizienten Zugriff auf Unterlagen zu gewährleisten. Ein modernes Dokumentenmanagement-System (DMS) umfasst oft digitale Funktionen wie die zentrale Speicherung, Kategorisierung und Verschlagwortung von Dokumenten sowie Zugriffskontrollen, die sicherstellen, dass nur autorisierte Personen bestimmte Dateien einsehen oder bearbeiten können. Diese Systeme tragen dazu bei, Arbeitsprozesse zu beschleunigen, die Datensicherheit zu verbessern und den Verwaltungsaufwand zu verringern.

Domizilierung
Domizilierung ist ein Service, bei dem Unternehmen eine offizielle Adresse in einem anderen Land oder einer anderen Stadt angeben, um steuerliche oder geschäftliche Vorteile zu erlangen. Dies wird häufig durch Drittanbieter ermöglicht, die Adressen und grundlegende Bürodienste zur Verfügung stellen, sodass das Unternehmen rechtlich an diesem Standort geführt werden kann, ohne tatsächlich dort operativ tätig zu sein. Domizilierung ist besonders verbreitet bei sogenannten Briefkastenfirmen, die oft keine nennenswerten Geschäftsaktivitäten am angegebenen Standort ausüben. Die Gründe für die Domizilierung können variieren, umfassen aber häufig die Optimierung von Steuerlasten, den Zugang zu internationalen Märkten oder eine prestigeträchtigere Geschäftsadresse.

Drittfinanzierung
Drittfinanzierung bezeichnet die Beschaffung von Kapital durch externe Investoren, wie Venture-Capital-Geber, Business Angels oder Crowdfunding-Teilnehmer. Diese Finanzierungsform ist besonders beliebt bei Start- ups und neuen Geschäftsprojekten, die für ihre Entwicklung und das Wachstum auf zusätzliche finanzielle Mittel angewiesen sind. Die Drittfinanzierung bietet jungen Unternehmen eine Alternative zur Eigenfinanzierung und ermöglicht es ihnen, ihre Projekte ohne die Aufnahme von Bankkrediten zu realisieren. Neben dem Kapital bringen Investoren häufig auch wertvolle Branchenkenntnisse und Netzwerke ein, was die Erfolgswahrscheinlichkeit des Unternehmens erhöhen kann. Crowdfunding ermöglicht zudem Kleinanlegern die Beteiligung an innovativen Projekten, wodurch sich eine breite Investorenbasis aufbauen lässt.

Due Diligence
Due Diligence ist ein umfassendes Prüfungsverfahren, das vor einer Investition, Übernahme oder Geschäftspartnerschaft durchgeführt wird, um die finanzielle, rechtliche und operative Lage eines Unternehmens zu bewerten. Ziel der Due Diligence ist es, potenzielle Risiken und Chancen zu identifizieren und die Entscheidungsgrundlage für Investoren oder Geschäftspartner zu verbessern. Im Rahmen der Due Diligence werden detaillierte Informationen über Finanzen, Geschäftsmodell, Marktposition, rechtliche Verpflichtungen und etwaige Verbindlichkeiten des Unternehmens geprüft. Das Verfahren umfasst oft Finanz- und Steueranalysen, rechtliche Überprüfungen sowie eine Bewertung der operativen Effizienz und Managementstruktur. So trägt Due Diligence dazu bei, mögliche Risiken zu mindern und den langfristigen Erfolg einer geschäftlichen Transaktion sicherzustellen.
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